#EUBeachCleanup – Engagiert für den globalen Wandel zur Rettung der Meeresbewohner

17.08.2021

Was als symbolische Geste in ein paar Ländern und mit einer Handvoll Freiwilligen begann, ist inzwischen zu einer internationalen Bewegung mit hunderten Beteiligten geworden, die an Stränden, Flüssen und Seen weltweit Tonnen von Abfall sammeln: 2019 umfasste sie mehr als 80 Länder. Am 18. August starten wir gemeinsam mit den Vereinten Nationen und mit Unterstützung unserer lieben blauen Freunde, der Schlümpfe, offiziell die Neuauflage 2021 der Kampagne #EUBeachCleanup. Im Mittelpunkt steht dieses Jahr der Schutz der Tier- und Pflanzenwelt der Meere mit Aktionen, die allen offenstehen - vor Ort oder online. Krönender Abschluss der Kampagne wird der internationale Küstenreinigungstag am 18. September sein.

Foto der diesjährigen #EUBeachCleanup-Aktion in Angola.

 

Jedes Jahr sind wir mit zahlreichen Naturkatastrophen konfrontiert, deren Ursache der Klimawandel ist. Ob Waldbrände oder die verheerenden Überschwemmungen in diesem Sommer – unser Planet fordert uns auf, jetzt zu handeln.

Das Gleichgewicht unserer Ökosysteme wird ganz besonders durch Verschmutzung bedroht, wobei Abfälle sehr rasch vom Land in unsere Ozeane gelangen. Plastikmüll, den Meeresbewohner häufig für Essbares halten, ist Gift und zerstört die Meeresumwelt. Jedes Jahr gelangen 8 Millionen Tonnen Plastik in die Ozeane. Zur Veranschaulichung: Dies ist so viel, als würde ein Lkw ein Jahr lang jede Minute eine volle Ladung Plastikmüll ins Meer kippen.

#EUBeachCleanup entstand aus der Notwendigkeit, die Umwelt zu schützen, und aus den internationalen Bemühungen der EU zur Bewältigung des Klimawandels und zur Verringerung der Umweltverschmutzung durch Kunststoffe. Die Kampagne soll sensibilisieren und für persönliches Engagement zum Schutz der biologischen Vielfalt der Meere auf der ganzen Welt werben.

Wer kann sich #EUBeachCleanup anschließen und wie?

Ein kleiner Tropfen kann große Kreise ziehen. Und eine einfache Geste große Wellen schlagen! Individuelles Handeln kann zu einer ganzen Bewegung zum Schutz unserer Ozeane und ihrer biologischen Vielfalt werden. An #EUBeachCleanup können alle teilnehmen: Kinder, Erwachsene, Einzelpersonen und Organisationen. Am Strand, am Fluss oder von zu Hause. Alle sind willkommen, sich dieser Bewegung anzuschließen und damit zu einer saubereren und nachhaltigeren Lebensweise beizutragen.

#EUBeachCleanup-Teilnehmer*innen können bei den Aktionen vor Ort oder bei digitalen Aktivitäten mitmachen.

Aktionen vor Ort

Soweit möglich, werden #EUBeachCleanup-Aktionen direkt vor Ort organisiert. EU-Delegationen, Vertretungen der Europäischen Kommission, lokale Gruppen der Vereinten Nationen und andere organisieren Aktivitäten, die für alle offen sind. Schauen Sie im Veranstaltungskalender nach, wo die nächste Aktion in Ihrer Nähe stattfindet. Möchten Sie mit Kollegen, Freundinnen oder Familie Ihre eigene #EUBeachCleanup-Aktion organisieren? Schreiben Sie uns eine E-Mail an eu-beach-clean@ec.europa.eu, um Ihre Veranstaltung anzumelden. Sie wird dann in den Kalender aufgenommen.

Digitale Aktionen

Eine andere Möglichkeit, sich an der Kampagne zu beteiligen, ist es, individuell aktiv zu werden und die eigenen Aktionen in die #ActNow-App einzugeben, die von den Vereinten Nationen gefördert wird (für Android und iOS verfügbar). Mit der App können Sie täglich verfolgen, wieviel Müll Sie in der Natur aufgesammelt haben. Außerdem können Sie mehr über die Auswirkungen von Kunststoffen auf die biologische Vielfalt der Meere erfahren, indem Sie sich in der App auf die #EUBeachCleanup 2021-Reise begeben.

Einzelaktionen können viel in Gang bringen. Bei #EUBeachCleanup geht es auch darum, andere zu motivieren mitzumachen. Versuchen Sie bei Ihrem nächsten Spaziergang einfach einmal, Abfälle, die sie finden, zu sammeln und dies über den Hashtag #EUBeachCleanup in den sozialen Medien zu teilen.

Lokale Aktionen zur Lösung eines gemeinsamen Problems

Die EU-Delegation in Tansania gehörte in diesem Jahr zu den ersten, die mit gutem Beispiel vorangegangen sind. Sie hat eine Strandreinigung organisiert, bei der viele Menschen zusammengekommen sind, die fast eine halbe Tonne Abfall – 465 kg – gesammelt haben. Für den Kooperationsleiter dieser EU-Delegation ist dies keine einmalige Aktion gewesen: Seiner Ansicht nach müssen wir uns täglich unseren Ressourcenverbrauch bewusstmachen und uns fragen, wie es anschließend mit der Entsorgung aussieht.

Remote video URL

In den Niederlanden hat die Vertretung der Europäischen Kommission Freiwillige zusammengebracht, die in Vlissingen 2759 Zigarettenstummel aufsammelten. Ein einziger Zigarettenstummel kann 8 Liter Wasser kontaminieren!

https://twitter.com/EUinNL/status/1423609372006100994

In Angola organisierte die EU-Delegation einen #EUBeachCleanup-Event, bei dem sich 300 Teilnehmer zusammentaten und 500 Müllsäcke voller Abfall einsammelten. Diese beachtliche Zahl zeigt, dass wir uns klarmachen müssen, wie wir mit unserem Müll umgehen und welche Auswirkungen er auf die Umwelt hat, die uns direkt umgibt.

Die Botschaft ist klar: Nicht auf morgen warten, sondern im Sinne von #ActNow jetzt handeln und unsere Ozeane und ihre biologische Vielfalt schützen!

Remote video URL

 

Hintergrund:

Die seit 2017 bestehende Kampagne #EUBeachCleanup ruft eindringlich jedes Jahr dazu auf, aktiv zu werden, um eine kritische Masse für Beschlüsse über ehrgeizige Maßnahmen zum Schutz der Ozeane auf internationaler Ebene zu bilden.

2021 hat sich die EU mit der Kampagne #ActNow der Vereinten Nationen für individuelle Aktionen in den Bereichen Klimawandel und Nachhaltigkeit zusammengetan. Ganz im Geiste der im Oktober stattfindenden UN-Biodiversitätskonferenz steht bei der diesjährigen weltweiten Kampagne das Thema biologische Vielfalt der Meere im Mittelpunkt. Anfang des Jahres wurde #EUBeachCleanup im Rahmen der Ziele für nachhaltige Entwicklung als bewährte Praxis anerkannt.

Weltweit sind 80 % der Abfälle im Meer Kunststoffe (Weltnaturschutzunion IUCN 2018). Bei der Gesetzgebung ist die Europäische Union Vorreiterin darin, dies zu ändern. In ihrem eigenen Hoheitsgebiet hat die EU bereits Rechtsvorschriften erlassen, mit denen die Herstellung von Einwegkunststoffartikeln (Single Use Plastics – SUP) stark unterbunden wird. Etwa 84 % der Strandabfälle in der EU bestehen aus Kunststoffen, etwa 50 % davon sind Einwegkunststoffartikel. Dank der Richtlinie über Einwegkunststoffartikel dürfen bestimmte Artikel dieser Art, die am häufigsten an Stränden zu finden sind, ab Juli 2021 in der EU nicht mehr auf den Markt gebracht werden.


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